Die Bilder, die die Phase der Zerstörung überlebt haben, sind oft zum Schluss die interessantesten. Die Leinwand wird zum Spielfeld diverser Impulse, die nicht auf die Darstellung abzielen, sondern die Energie des Malaktes selbst zur Wirkung bringen.
Karin Plankers Malerei fällt auf, weil die Farben und die fließenden Formen auf den Betrachter ein stark suggestive Wirkung ausüben. Bewusst vermeidet sie geometrische Flächen und gerade Linien. Dadurch wird jeder Statik durchbrochen. Experimentell, durch vielfältige unterschiedliche Techniken, erzeugt sie Farbverläufe, die an abgeblätterte Farbschichten oder Rostpatina erinnern.
Keines ihrer Werke entsteht in einem Wurf. Man bemerkt unterschiedlich Ansätze und Neubearbeitungen, die zeitlich auseinander liegen. Auf eine intensive Arbeitsphase am Bild folgen Phasen der Reflexion, der Veränderung durch Abkratzen oder Wegschaben und des neuen Beginnens. Durch die Beimischung von verschiedenen Materialien und reinen Pigmenten erzeugt sie sprechende Oberflächen. Es entsteht ein Kolorit, das der Wirkung natürlicher Erosionsprozesse gleichkommt.
Durch die unterschiedlichen Arbeitsphasen, die im fertigen Gemälde sichtbar bleiben, entstehen zahlreiche, sich überlagernde und immer wieder durchdringende, schrundige Farbflächen.
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Diese einzelnen Schichten überlagern sich wie Sedimente in der Natur. Wie beim natürlichen Zersetzungsprozess entstehen auch hier Risse und Löcher, durch die hindurch liegenden Farbschichten leuchten. Diese so erzeugte Tiefenwirkung gibt den Bildern eine zusätzliche Ausdruckskraft.
Besonders eindrucksvoll kommt diese Tiefenwirkung bei den Diptychen von Karin Planker zum Ausdruck, wo farblich und strukturell verwandte Bilder nebeneinander hängen und sich wechselseitig in ihrer Wirkung begünstigen,
Karin Planker stellt seit 1990 öffentlich aus. Neben städtischen und privaten Galerien war sie auf internationalen Kunstmessen wie zum Beispiel der Art Multiple in Düsseldorf vertreten. 2000 / 2001 wurden ihre Arbeiten für eine internationale Ausstellung in der Volksrepublik China ausgewählt. Diese Ausstellung wurde in verschiedenen chinesischen Großstädten gezeigt.
Für ihr künstlerisches Schaffen erhielt Karin Planker mehrere angesehene Kunstpreise.
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